Hafner, Hans-Jürgen

Hans-Jürgen Hafner

arbeitet freiberuflich als Autor, Kunstkritiker und Ausstellungsmacher. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Themen der modernen und zeitgenössischen Malerei sowie ihrer Diskurse und arbeitet zur historischen Formation der Conceptual Art. Zuletzt hat er die zwischen 1993 und 1995 als Gemeinschaftsarbeit des Atelier Klaus Merkel und Christian Matthiessen realisierten „Theorieinstallationen“ gesammelt, ediert und kommentiert. „Die ersten vier Theorieinstallationen der Jackson Pollock Bar. 1993–1995“ ist 2020 als Band 148 der Schriften der Kunstakademie Münster erschienen. Zusammen mit dem Maler und Kunstkritiker Gunter Reski hat Hafner 2014 den umfangreichen, im Verlag der Buchhandlung Walther König erschienen Sammelband „The Happy Fainting of Painting“ mit Grundlagentexten, Essays, Interviews und Künstler*innenbeiträgen zum Malereidiskurs seit den 1980er Jahren vorgelegt und in diesem Zusammenhang 2012 und 2017 zwei thematische Ausstellungen gleichen Titels kuratiert.
Als Kunstkritiker hat Hafner u. a. bei Camera Austria, Spike Art Quarterly und Texte zur Kunst veröffentlicht, und schreibt zu musikbezogenen Themen für das Meakusma Magazin. Mit den Kunsthistorikern Wolfgang Brauneis, Thorsten Schneider und dem Künstler Philipp Höning betreibt er die unabhängige Recherche- und Publikationsplattform Institut für Betrachtung (IFB).
In Zusammenarbeit mit dem Journalisten und Kunstkritiker Kito Nedo schreibt Hafner in der taz sowie bei ZEIT Online zu kulturpolitischen Themen.
Hafner hat zahlreiche monographische und thematische Ausstellungen kuratiert, unter anderem von Tim Berresheim, Anja Kirschner, Charlotte Prodger, Josephine Pryde, Katharina Sieverding, Rosa Sijben, Walter Swennen, Leen Voet und Heimo Zobernig.
Mit „Henry Flynt: Activities 1959-“ hat er 2012 und 2013 im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen und am ZKM Karlsruhe die erste institutionelle Retrospektive über das Werk des legendären Erfinders der concept art, dem Künstler, Komponisten und Philosophen Henry Flynt vorgelegt.
Besonders interessiert sich Hafner für Kunst- als Ausstellungsgeschichte unter dem Aspekt der künstlerischen, kuratorischen und institutionellen Beanspruchung von „Ausstellung“ als Format und Medium. Dieses Interesse spiegelt sich in seinen thematischen und historisch-essayistischen Ausstellungsprojekten wider, etwa „The Most Contemporary Picture Show, Actually“ (2006) „Zum Beispiel ‚Les Immatériaux‘“ (zusammen mit Christian Kobald, 2014) oder „Die Kunst der Türken. Türklerin sanatı” (zusammen mit Manuel Graf, 2015).
Zuletzt hat Hafner in der Berliner Galerie M. + R. Fricke eine thematische Ausstellung „The Sound of Colour“ zum Umgang mit Farbe in der zeitgenössischen Kunst kuratiert; dazu ist eine Publikation („The Sound of Colour“, 2021) erschienen.
Hans-Jürgen Hafner lebt in Berlin.

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